Hackerangriff auf Auswärtiges Amt

06.03.2018 | Aktuelle Meldungen SISD
Angreifer drangen vermutlich über manipulierte Lernplattform auf die Computer der Mitarbeiter ein.

Hackerangriff auf Auswärtiges Amt

Angreifer drangen vermutlich über manipulierte Lernplattform auf die Computer der Mitarbeiter ein.

Welche Konsequenzen unentdeckte Informationssicherheitslücken haben können, war in den vergangenen Tagen in den Nachrichten zu verfolgen. Wie die dpa und die Süddeutsche Zeitung vergangene Woche berichteten, wurde das Datennetzwerk des Bundes Opfer eines Hackerangriffs. Der Angriff auf das Auswärtige Amt fiel den Sicherheitsbehörden bereits im Dezember des vergangenen Jahres auf. Allerdings sei die Attacke zu diesem Zeitpunkt wohl schon längere Zeit gelaufen. Während der Observation der Angreifer wurde zudem beobachtet, dass ein sensibles Dokument heruntergeladen wurde. (Quellen: Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt)

Der Vorfall führt vor Augen, wie aktuell die Gefährdungslage durch Hackerangriffe ist, und wie realistisch auch Angriffsszenarien auf unsere Hochschule sind. Was früher als Science-Fiction galt, ist heute längst Alltag. Auch vermeintlich sichere Netze, wie das Datennetzwerk des Bundes, werden von Angreifern nicht verschont. Wie sich nun zeigte, hatten die Angreifer bereits vor einiger Zeit eine Lernplattform der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung mit Malware manipuliert. Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes hatten diese von der scheinbar vertrauenswürdigen Quelle heruntergeladen und ihre Computer infiziert (Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung). Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, den eigenen Mitarbeitern digitale Kompetenzen zu vermitteln und sie für die wichtige Thematik der Informationssicherheit zu sensibilisieren. Hacker nutzen den Menschen gezielt aus, um Zugriff auf sensible Daten zu gelangen. Mit einer zielgerichteten Vorgehensweise kann der Mitarbeiter eine wichtige Stütze im Kampf gegen digitale Angreifer werden. Neben Schulungen sollten hierbei zum Beispiel auch technische und organisatorische Maßnahmen oder soziales Marketing berücksichtigt werden.